15
»»Reformierte Kirche
Die Evangelisch-reformierte Kirche an der
Landrat-Christians-Straße ist relativ jung
mit einem 1879 Erbauungsjahr. Mit dem
Querschliff, der Apsis und dem vierjochigen
Langhaus bilden diese den traditionellen
Bau als Kreuzform.
Der Turm ist mit einer Höhe von 61,4
Metern der fünfthöchste Kirchturm in
Bremen. Die Uhr des Turmes befindet
sich in etwa 31 Metern Höhe.
Der Innenraum bietet Platz für knapp
1.000 Personen (je nachdem wie die Bänke
stehen). Ausgestattet wurde sie über
die Jahre mit Einrichtungsgegenständen
die um einiges älter als sie selbst ist.
Mit drei anderen Gemeinden in Aumund,
Farge und Wasserhorst ist sie vom Bekenntnis
und der Kirchenordnung der reformierten
Lehre geprägt die auf den Reformator
Johannes Calvin zurückgeht.
Südöstlich neben der Kirche steht das frühere
Pfarrhaus, das jetzige „alte Gemeindehaus“,
welches u. a. das Büro des
Pastors sowie ein Gemeindebüro beherbergt,
in dem mehrere Blumenthaler Kirchengemeinden
verwaltet werden. Es ist
wie die Kirche im neugotischen Stil errichtet
worden. Daran angebaut ist das
neue Gemeindehaus mit zwei Sälen.
Die Kirche liegt am Rand eines Friedhofes
(einer der derzeit 19 evangelischen Friedhöfe
in Bremen). Von Anfang 2014 bis
Anfang 2016 wurde von der Kirchengemeinde
in Zusammenarbeit mit einer
Umwelt-Beratung und unter finanzieller
Förderung des Senators für Umwelt, Bau
und Verkehr ein Modellprojekt zur nachhaltigen
Friedhofsgestaltung und -nutzung
durchgeführt. Eine naturnahe Gestaltung,
eine Verbesserung der Biodiversität und
eine Bestandsaufnahme der Gräber historisch
bedeutender Personen waren Bestandteile
dieses Projektes. Das Vorhaben
fand in regionalen Medien und auch in
einer überregionalen Fachpublikation zur
Friedhofskultur Beachtung. Zum 30. Jahrestag
des Bundesministeriums für Umwelt
und Naturschutz (BMUB) fand im
Jahre 2016 eine Großveranstaltung statt,
auf der die Evangelische Kirche in
Deutschland (EKD) auf einem Stand zum
Thema „Nachhaltiger Friedhof“ dieses
Projekt einer breiten Öffentlichkeit vorstellte.
Das Konzept passte zur ökologischen
Ausrichtung der Gemeinde, die
aufgrund einer eigenen Beschaffungsordnung
ausschließlich auf Produkte aus biologischem
Anbau, aus fairem Handel, auf
saisonale Produkte bzw. auf Produkte mit
Öko-Siegeln zurückgreift. Der Pastor der
Gemeinde, Ulrich Klein, wurde während
dieser Zeit dann auch zum Umweltbeauftragten
der Bremischen Evangelischen
Kirche (BEK) ernannt.