»»Historisches Rathaus Farge
Das historische Rathaus an der Farger
Straße 136 ist das letzte Überbleibsel der
ehemals selbstständigen Gemeinde Farge.
Es wurde 1845 als Bauernhaus erbaut und
diente dann von 1917 bis 1937 als Sitz des
Gemeindevorstehers Richard Taylor.
Heute findet man dort das „Eva-Seligmann
Haus“ mit der Außenstelle des Polizeireviers
Blumenthal und der Begegnungsstätte
des Vereins „Aktive Menschen
in Bremen“ (AMeB).
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»»Burg Blomendal
Die Burg Blomendal ist eine seit 1973
denkmalgeschützte, mittelalterliche, von
den Rittern von Oumünde im 13. Jahrhundert
erbaute Wasserburg die bei uns in
Blumenthal steht. Sie liegt an dem Zusammenfluss
der Blumenthaler Aue und
der Beckedorfer Beeke auf dem Burgberg
oberhalb des Auetals.
Sie wurde 1305 bei der Bremer Ratsfehde
(Konflikt zweier Parteien des Bremer Rates)
zerstört, aber 1354 als zweite Burg
Blomendal wieder erbaut. Die damaligen
Besitzer waren laut Erwähnungen die
Herren von Oumünde, Diderich von Reken
und Johann von der Hude.
Um 1436 wechselte der Besitz von den
Rittern Johann und Otto von Borch für
1.400 Rheinische Gulden an den Bremer
Rat welches das Haus zukünftig mit seinen
umfangreichen Einkünften an verdiente
Ratsherren oder Bürgermeister
verpachtete.
Ab dem 16. Jahrhundert diente die Burg
nur noch als Gerichts- und Verwaltungssitz
in dem von 1638 bis 1652 Johann
Hoppe als Vogt amtierte.
Bis zum Jahre 1939 als die Burg endlich
wieder an Bremen zurückfiel, wechselte
sie zuvor durch den ersten Bremisch –
Schwedischen Krieg, dem zweiten Stader
Vergleich und der Annexion des Königreichs
Hannover den Besitzer.
Heute dient die in den 1970'ern restaurierte
und im Jahr 2018 grundsanierte Burg
hauptsächlich als Archiv des Heimatvereins
Blumenthal e. V. Die anderen
Räumlichkeiten werden für Ausstellungen,
Konzerte, Tagungen, Standesamtliche
Trauungen
und private Festlichkeiten genutzt.
Das Nebengebäude bietet heute
einer Kindertagesstätte Platz.
gaben wurden der Gemeinde zugewiesen.
Die Eingemeindungen von Lüssum,
Rönnebeck und Bockhorn erforderten
eine schnelle Vergrößerung der Verwaltung.
Das Gemeindebüro mit der Gemeindekasse,
eine Schulklasse und das
Standesamt waren um 1900 in einem kleinen
Privathaus untergebracht. 1907 wurde
noch ein Büroraum in dem gegenüberliegenden
Haus einer Bäckerei angemietet.
Da dies den gestiegenen Ansprüchen und
vermehrten Aufgabenbereichen der Verwaltung
nicht mehr genügte, wurde unter
Friedrich Karl Kürten, dem Blumenthaler
Bürgermeister von 1907 bis 1933, beschlossen,
ein neues repräsentatives Rathaus
zu errichten. Das Rathaus Blumenthal
an der Landrat-Christians-Straße steht
unmittelbar vor der Grundrenovierung.
Es beherbergte bis zum Jahr 2016 den Sitz
des Landratsamts, der Blumenthaler Bürgermeister
und nach der Eingliederung in
die Freie Hansestadt Bremen der Ortsamtsleiter.
Das zweigeschossige Haus aus Rotstein
wurde nach den Plänen der Architekten
August Abbehausen und Otto Blendermann
gebaut. Insbesondere das hohe
Walmdach aus Kupfer und der mittig angeordnete
Dachreiter mit Uhr prägen den
Anblick. Dazu wirkt noch der über zwei
Geschosse historisierende Giebel, der Anklänge
an das Barock und den Klassizismus
zeigt und den damals modernen Jugendstil.
Auch wegen der eigens für das
Rathaus gefertigten Inneneinrichtung mit
Treppen, Türen und Paneelen aus Eichenholz
wurde das Rathaus im Jahr 1994 als
Bremer Baudenkmal unter Denkmalschutz
gestellt.