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Um 1250 Mehrere Adelige Familien, unter ihnen die
Stedinger und die Ritter von Oumünde
(Aumund) bauen oberhalb des Auetals die
erste Blumenthaler Burganlage.
1305 Ständige Streitereien mit den Bremern
führen unter Leitung des Bremer Erzbischofs
Giselbert zu einem Friedensdiktat, als dessen
Ergebnis die Burg abgerissen wird.
1354 Die zweite Burg (das heutige Haus Blomendal)
wird von den Rittern von Blumenthal
zwischen Aue und Beckedorfer Beeke
erbaut.
1399 Zum ersten Mal wird eine Blumenthaler
Kapelle in einer Urkunde erwähnt.
1436 Die Ritter „von der Borch“ verpfänden
Blumenthal für 1.400 Rheinische Gulden an
Bremen.
1522 Einführung der neuen lutherischen Lehre.
1571 Durch Blitzschlag wurden sieben Blumenthaler
Häuser – das ist mehr als die Hälfte –
zerstört.
1586 Rönnebeck wird erstmals in einer Urkunde
erwähnt.
1604 In Blumenthal wird die erste Kirche gebaut.
Der Turm ist bis heute erhalten.
1618 Die Kirche nimmt – wie überall in Bremen –
die reformierte Glaubensrichtung an.
1653 Graf Königsmarck besetzt mit schwedischen
Truppen die Blumenthaler Burg (heute Haus
Blomendal genannt), Lesum und Burg.
1654 Bremen tritt die Landeshoheit („ius territoriale“)
über Blumenthal an Schweden ab.
1663 Bremen ordnet an, dass die Einwohner von
Blumenthal die lutherische Kirche von Lesum
(St. Martini) besuchen müssen. Die Stadt
kann das Patronatsrecht über die Kirchen
behaupten.
1712 Das Herzogtum Bremen – und damit auch
Blumenthal – wird dänisch.
1715/1719 Hannover, durch die Personalunion mit
England verbunden, erwirbt die Herzogtümer
Bremen und Verden durch Kauf.
1741 Im zweiten Stader Vergleich wird Blumenthal
endgültig von Bremen gelöst und an das
Kurfürstentum Hannover angegliedert.
1814 Hannover wird Königreich.
1866 Annektierung Hannovers durch Preußen.
1877 Bau der neuen Blumenthaler Kirche.
1883 Gründung der Bremer Woll-Kämmerei.
Sie hatte 1898 2.300 Beschäftigte.
1888 Anschluss an das Bahnnetz mit der Farge-
Vegesacker
Eisenbahn.
1893 Errichtung der Bremer Vulkan Werft an der
Grenze zu Vegesack.
1904 Bau des Elektrizitätswerks.
1907/1908 Eingemeindung von Lüssum, Rönnebeck und
Bockhorn.
1908 Bau/Einweihung des neuen Rathauses
(ehemaliges Ortsamtgebäude) und des
Kreiskrankenhauses Blumenthal (heutiges
Klinikum Nord).
1912 Bau des Gaswerks.
1923 Eingemeindung von Neurönnebeck.
1925–
1927
Bau der Abwasserkanalisation, des Wasserwerks
und des Wasserturms.
1932 Zusammenlegung des Landkreises Blumenthal
mit dem Landkreis Osterholz – Blumenthal
verliert seinen Status als Kreisstadt.
1939 Am 1. November wird Blumenthal, zusammen
mit Lesum, Grohn, Schönebeck, Aumund und
Farge, nach Bremen eingemeindet.
1943–
1945
Bau eines riesigen Bunkers („Bunker
Valentin“) in Farge zur Herstellung von
U-Booten. In Blumenthal entsteht ein
Außenlager des KZ Neuengamme – heute
Standort der Gedenkstätte Bahrs Plate.
HISTORISCHE ZEITTAFEL